Garmin Velothon Berlin

Kurzinfos:

Streckenlänge: 113 km, 300 HM
Schwierigkeit: Im Pulk durchweg höchste Konzentration erforderlich.
Profil: Flach wie Holland

Rennsteig Marathon Profil

Perfektes Wetter, herrlige Pastaparty im basil, ein hochmotiviertes Garmin & friends Team und ein Top organisiertes Event: Das waren die Zutaten für das bis jetzt geilste Wochenende diesen Jahres.
Messe Garmin Velothon Ich kannte den Velothon bisher nur vom Hören Sagen und als mir seitens Garmin
( Besonderer Dank geht hier an Christian Plötner ) ein Startplatz im
Garmin & Friends Team angeboten wurde, brauchte ich gar nicht lange zu überlegen und nahm ihn dankend an.
Nachdem ich Samstag Mittag angereist war, drehte ich unzählige Runden auf dem Festgelände, besuchte alle Aussteller und genoss das schöne Wetter.
Seit langem wars mal wieder richtig schön warm was meine Motivation und Vorfreude auf das Rennen nochmals ordentlich in die Höhe trieb.

Am Abend fand im "basil" die Garmin Pasta Party statt. Da haben sie sich echt nicht lumpen lassen, die Garminbrüder. Ein geiles Pastarestaurant nur für uns allein. Neben Erik Zabel waren noch einige andere VIP`s aus der Radsportszene mit von der Partie: "Eule", Pastaparty Basil ehemaliger Physio von Ulle & Konsorten, darf da natürlich nicht fehlen und war zudem für unsere Massage nach dem Rennen verantwortlich. Darauf habe ich mich eigentlich am meisten gefreut. Ordentlich durchkneten lassen und danach wie ein Flummi auf die Heimreise begeben-das war der Plan. Nach lustigem Beisammensein, Auffüllen der Speicher mit leckersten Nudeln und Verteilung der Startbeutel lag ich gegen 22 Uhr in meiner Koje in Kreuzberg.

Am nächsten Morgen galt es erstmal meine hauswirtschaftlichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen um das von Garmin gesponserte Trikot am Bund etwas enger zu nähen. Das Trikot war nämlich leider eher hemdenartig und flatterig als eng anliegend. Nachdem ich mit Nadel und Faden ganze Arbeit geleistet hatte, bestand keine Schlickenrieder Gefahr mehr des Verhädderns in der Kette, im Hinterrad oder im Vorderrad des Verfolgers, oder ganz und gar des Abhebens aufgrund der großen Flügelfläche beim Ausbreiten beider Arme. Alles war gerichtet. Selbst mein Hinterrad bekam noch in aller hergottsfrühe einen frischen Schlauch spendiert weils dem alten beim Aufpumpen das Ventil zerfledert hat.
Treffpunkt war gegen 8 Uhr das Hotel der Garmin Crew. Von dort aus ging es mit Mike Kluge und Peter Schlickenrieder als Anführer zu unserem Startplatz zwischen Block B und Block C. Ich habe noch nie so viele Biker und ein so langes Starterfeld gesehen. Im Vergleich dazu standen wir doch gar nicht mal soweit hinten wenngleich trotzdem bestimmt 1000 Mann vor uns waren.

Startschuss

Aufsatteln, einklicken und los ging es endlich gegen 9:30 Uhr auf die 120 km Runde. Ich machte gar nicht erst groß Federlesen und versuchte so schnell wie möglich und so weit wie möglich nach vorn zu kommen um eine gute Gruppe zu erwischen. Die ersten Kilometer ging es also nur rechts oder links an Unmengen von Radlern vorbei, roleurartig wie eh und je. Nach einigen Kilometern hatte sich das Feld langsam gelichtet und wir konnten mehr oder weniger zu dritt, eine Gruppe anführend, ordentlich Tempo machen und weiter an Boden gut machen.
Velothon Als die Führungsarbeit sich wieder mal nur auf wenige Fahrer beschränkte und es im Wind auch schon langsam zu mürben anfing, kam wie aus dem Nichts von hinten eine herrlig schnelle Gruppe an uns vorbeigefledert. Wir sprangen förmlich auf den Zug auf und waren von nun an nicht mehr auf uns allein gestellt. Die Skodaer Brüder machten ordentlich ballett. Zusammen ließen wir kaum Luft ran und versuchten das Tempo hoch zu halten. Auf diese Weise sammelten wir viele kleine Grüppchen auf. Die Führungsarbeit hatte sehr gut geklappt. Wir wechselten uns regelmäßig ab sodass immer genug Zeit zum Ausruhen war, wenngleich das ständige Aufpassen niemanden zu berühren fast noch anstrengender war als die eigentliche Beinarbeit. Mit zunehmender Kilometerzahl bei nicht nachlassendem Tempo fing ich langsam an mürbe zu werden, wie so ein alter Mürbeteig. Die Trinkvorräte neigten sich dem Ende zu und die Gels schmeckten auch nicht mehr so wirklich gut. Garmin Massage VIP Zelt Meine Zeit vorn im Wind wurde immer kürzer und das Wiedereinfedeln in die Gruppe wurde auch immer schwieriger. Trotzdem hieß es maximal weit vorn zu bleiben um nicht hinten im Getümmel einem Sturz zum Opfer zu fallen. Wobei ich eigentlich nicht einmal weiß, wie groß unsere Gruppe überhaupt war. Ich drehte mich während des Rennens kein einziges mal um. Wahrscheinlich habe ich auch deshalb jetzt n urst steifen Nacken. "Eule!" :-) Die Kilometer purzelten, das extrem breite Flughafengelände ließen wir hinter uns und die letzten Kilomter ZickZack durch Berlins Innenstadt überstanden wir alle sturzfrei. Aus dem Zielsprint hielt ich mich wieder mehr oder weniger galant raus. Darauf kams mir dann auch nicht mehr an.
Mir war heute wichtig, dass ich trotz harten Intervalleinheiten an den voran gegangenen Tagen das Rennen sturzfrei und mit durchweg Druck auf der Pedale zu Ende fahren konnte. Mich im Hauptfeld ausruhen und nur beim Zielsprint mal aufzuwurzeln, mag zwar vielleicht ne gute Taktik sein aber ist eher nicht so meins. Mit dem 111. Platz Gesamt und 37. Platz AK bin ich mehr als zufrieden.

Event Plan Nach der Zieldurchfahrt bekam ich nochmals die überdurchschnittlich gute Organisation zu spüren. Wie bei einer Montagelinie durchläuft man fast wie automatisch Station für Station: Als erstes gibt man seinen Transponder an einem der unzähligen Rückgabestellen ab und bekommt hier auch gleich seine Medallie. In gleicher Richtung gehts weiter zur Zielverpflegung und zum Erdinger Alkoholfrei Stand. Den Freibier-Jeton wollten sie hier gar nicht sehen, sehr vorbildlich. Etwas schräg rechts war die gut sortierte Beutelausgabe und paar Schritte weiter auch gleich die Duschen und daneben wiederum das Garmin VIP Massage Zelt inklusive "Eule" dem alten Haudegen und zwei weiteren netten Damen.
Currywurst Franzi von Garmin wachte über alles und passte unter anderem auf, dass alles geregelt abläuft und sich kein "Fremdling" ins Garmin VIP Massage Zelt einschmuggelte. Nachdem ich also geduscht, frisch massiert war und noch eine original Berliner Currywurst vertilgt hatte, ging es für mich leider auf die Heimreise. Der Alltag zog mich quasi wieder mir nichts dir nichts in seinen Bann. Aber nicht lange. Denn nach dem Rennen ist vor dem Rennen und das nächste Wochenende kommt bestimmt. Und eine Minute gezögert, sind 60 Sekunden verlorene Zeit.

Fazit: Geiles Rennen, Geiles Garmin Team, Geiles Wetter, Top Massage, Alles Bestens. Nächstes Jahr gerne wieder. Danke Garmin für dieses definitv lange im Gedächtnis bleibende Wochenende! :-)

© copyright by Frank Marschler alias Racing Mokkasin the real Col-Vernichter
Letzte Änderung: 02.01.15