Streckenlänge: 177 km 3714 HM, 7:50h Netto 9:10h Brutto
Schwierigkeit: aufgrund der extrem langen Anstiege eine der schwierigeren Etappen
Profil:2 extrem lange Auffahrten
Panoramafaktor: enorm, landschaftlich wie alle Päse in dieser Gegend ein Traum
Heute stand nochmal eine der härteren Touren auf dem Programm, zum Abschluss quasi.
Das Wetter war wieder bestens, nur n paar Quellwolken. Anfangs gings relativ eben an den 3 Seen auf der St. Moritzer Hochebene entlang. Wunderschöner Streckenabschnitt,
ideal zum Einrolln und klotzen. Nur n bissl zuviel Verkehr. Der Malojapass war also schnell erreicht, wird einem ja auch regelrecht geschenkt, ist mehr so ne nach hinten abfallende
Rampe. Durch enge zahlreiche Kehren gehts die 1. 200HM runter. Danach wird der Abschnitt kurvenärmer und schön schnell. Man fährt nun bis hinunter auf 400m in den lieblichen Ort Chiavenna.
Es war enorm heiß
und typisch italienisches Flair machte sich breit. Nun begann die 30km lange mit 1800m Höhenmetern versehene Auffahrt zum Splügenpass.
Man
durchquert zahlreiche kleine italienische Dörfer, fährt über in Fels gehauene Trassen durch viele Galerien und Tunnels.
Sehr schöne abwechslungsreiche Auffahrt.
Ab 1900m wurde es karger, ein See und vereinzelte, überall verstreute Häuser prägen das Landschaftsbild bis hinauf zur Passhöhe und somit auch zur italienisch-schweizer Grenze.
Der letzte Aufschwung mit einigen Kehren war schnell
genommen. Ich gönnte mir Banane+Apfel und feuerte runter nach Thusis auf 700m. Die Abfahrt zog sich ewig und hat im oberen Teil eine einzigartige Streckenführung. Tornaneten über Tornanten auf engsten Raum.
Wie eine überdimensionale Treppe türmen sich nicht weniger als 10 Straßenabschnitte parallel übereinander auf. Im weiterem Verlauf fällt sie mal mehr, mal weniger stark ab und schlängelt sich an einer Schlucht hinab ins Tal.
Über einen kleinen Aufschwung erreicht man Tiefencastel.
Hier beginnt nun der eigentliche Aufschwung hinauf zu Julier. Die 5 zu durchquerenden Hochtäler erreicht man
jeweils über steile Anstiegspassagen. Dadurch hatte man immer genug Zeit zum Erholen und es wurde nie langweilig. Leider hatte ich Gegenwind. Ab 2000m beginnt dann endlich
der Schlussanstieg über 2 Hochebenen mit Steigungen von 6-11%. Solche Steigungen auf den letzten 300HM nach solch einem langen Tag können ganz schön anstrengenmd sein.
Oben kurz geklotzt, Fotos gemacht und die kurze Abfahrt runter nach St. Moritz.