Schleizer Dreieck Jedermann Rennen

Kurzinfos:

Streckenlänge: 76 km, 1115 HM
Schwierigkeit: relativ schwierig, viel Gegenwind
Profil: sehr abwechslungsreiches Profil, viele kleine kurze Rampen, kaum längere Anstiege

Rennsteig Marathon Profil

Wieder einmal Glück gehabt.
Während es die letzten Tage ständig regnete und auch heute den ganzen Morgen nur schüffte, hörte es pünktlich 8:45 Uhr kurz vorm Start des Schleizer Dreieck Jedermann Rennens damit auf. Trotzdem sah Gemütlichkeit anders aus. Es war mit 6°C Außentemperatur nicht sooo warm. Da half wieder einmal nur konsequentes Schön Gerede. Darin sind wir Meister, Mike und ich. Mit von der Partie war heut noch Mattse, Mikes brother. Mit ihm startete ich nach 5min Alibiwarmfahren 9:15 Uhr zur 74km Runde. Kurz zuvor erzählte er mir noch, dass ich vor einigen Jahren hier auf der 74 km Runde schon einmal kurz hinter den Top Ten plaziert war. Schöne Scheiße dachte ich. So wird man hier mal so ganz nebenbei, quasi aus der Lameng, so mir nichts dir nichts bissl unter Druck gesetzt.
Denn nun war klar: Eine Top Ten Platzierung musste her!
Während Mike derweil mit den Langrundlern 9 Uhr gestartet ist, undercover sonntagsfahrerartig, fiel bei uns Punkt 9:15 Uhr der Startschuss.
Aus der Kaffeefahrt beim Neuseen Classic vor 2 Wochen hatte ich gelernt und biss mich so gut es ging vorn in der Spitzengruppe fest. Trotzdem schafften es 6 Fahrer, ich weiß immernoch nicht wie, sich galant aus der Spitzengruppe zu lösen und zu flüchten. Da keiner der übrigen Fahrer des Hauptfeldes dergleichen tat, nahm ich allein die Verfolgung auf um nicht wieder in einer Schwaudelgruppe zu versauern.
Die Ausreißer ständig im Blickfeld, versuchte ich unnachgiebig meine rolleurartigen Qualitäten auszuspielen und sie wieder einzuholen, -Vergebens, keine Chance. Nach 35 Minuten allein im Wind, schlossen endlich mal 4 Fahrer auf mich auf. Die Spitze war trotzdem weg.
Nun galt es uns das Hauptfeld vom Leib zu halten. Das sollte zu fünft eigentlich kein Problem sein. Leider waren wir nach paar Kilomtern wieder nur noch zu zweit. Die restlichen 3 sind abgeplazt, konnten oder wollten wohl unser Tempo nicht mitgehen.
Von nun an war klar: Alles oder Nichts.
Wir wechselten uns mit der Führungsarbeit ordnungsgemäß ab sodass von hinten zwar keiner mehr ran kam, aber vorn auch niemand mehr zu sehen war. Mit zunehmender Kilometerzahl fing meine Köllner Kollege langsam an zu schwächeln sodass ich mehr und mehr, vor allem auf den letzten Kilomtern, wieder allein im Wind war, er aber durch den teils starken Gegenwind gemütlich an meinem Hinterrad kleben konnte.
Als wir auf die Zielgerade einbogen, war mir klar, dass er mich kurz vorm Ziel noch kaschen würde. Und so war es dann auch. Müde von den letzten Führungskilometern, hatte ich im Zielsprint nichts mehr entgegen zu setzen, kam aber trotzdem als glücklicher 8. Gesamt, 5. AK, ins Ziel.
Fazit: Erstmal Danke lieber Wettergott dafür, dass es während dem Rennen trocken blieb.
Für eine Woche nach dem Rennsteigmarathon war meine Form heute nicht von schlechten Eltern.
Diese Runde war ideales Bergintervalltraining. Soll erfüllt. Velothon Berlin kann kommen. :-)

© copyright by Frank Marschler alias Racing Mokkasin the real Col-Vernichter
Letzte Änderung: 02.01.15