Schleizer Dreieck Jedermannrennen

Kurzinfos:

Streckenlängen: 145 km, 2250 HM
Schwierigkeit: Die Distanz machts am Ende schwierig, Straßenzustand gut
Profil: realtiv welliges Terrain, kurze prägnante Anstiege, schnelle Abfahrten

Schleizer Dreieck Jedermannrennen Profil
Schleizer Dreieck

Im Rahmen des German Cycling Cups stand heut das Schleizer Dreieck Jedermann Rennen auf dem Programm. Es sollte mein 1., nicht aber mein letztes Straßenrennen werden. Für Mike hatte ich ein RR besorgt, Danke Bruder, sodass er heut mit von der Partie war. Nachdem wir die Startunterlagen geholt und die Bike startklar gemacht hatten, gings noch 15min ans Aufwärmen und dann an den Start. Dieser erfolgte direkt auf der Rennstrecke, glaube auf der Start-Ziel Geraden. Es war relativ kalt, sehr windig aber zum Glück trocken. Pünktlich 9 Uhr setzte sich der bunte Tross, bestehend aus über 200 Fahrern in Bewegung. Die Prämisse lautete solange wie möglich im Hauptfeld bleiben um vom Windschatten ausgiebig zu profitieren und natürlich sturzfrei zu bleiben. Das Gewusel mitten im Feld war so extrem, dass jeder auf sich allein gestellt war. Der Plan mit Micha zusammen zu fahren war bei Zeiten verworfen, -unmöglich. Rad an Rad, Lenker an Lenker ging es mit über 40 km/h durch die Prärie. Hier ein Sturz, da ein Sturz. Zwei mal hörte ich es krachen und das Carbon spreiseln. Oberste Vorsicht war geboten.
Schleizer Dreieck Die Tempogestaltung war sehr unrhytmisch. Mal glich das Rennen eher ner Bummeltour und im nächsten Augenblick zogen die da vorne wieder so schnell an, dass wir Probleme hatten dran zu bleiben. Eine Attacke jagte die nächste. Kurz vor Ende der 1. Runde verloren wir den Anschluss an das Hauptfeld, ließen aber die leckere Verpflegungsstation aus und konnten wenig später wieder aufschließen. Bis Kilometer 100 konnte ich mich nun mehr oder weniger gut im Spitzenfeld behaupten, hatte aber bei den Attacken schon ordentlich zu tun dran zu bleiben. Der Wind war heute definitiv nicht auf unserer Seite sodass ich schließlich auch abreißen lassen musste und mit einer 6 köpfigen Gruppe vorlieb nehmen musste. Zum Glück waren wir uns einig sodass wir den belgischen Kreisel ordentlich rotieren ließen. Dadurch konnten wir unseren Rückstand halbwegs begrenzen. Etwa 20km vorm Ziel bemerkte ich plötzlich, dass meine Kumpanen leicht ins straucheln kamen und so nutzte ich die Gunst der Stunde und zog an.
Schleizer Dreieck Ohne Probleme konnte ich mich absetzen. Doch die letzten Kilometer wollten einfach nicht enden. Der Puls war nun durchweg im Orangnen Bereich, die Beine brannten und das Ziel wollte irgendwie nicht näher kommen, hatte mich leicht überschätzt sodass ich mich noch auf den letzten Metern von jemanden überholen lassen mussten, war mir aber in dem Moment egal. Ich ließ ihn bereitwillig ziehen und erreichte als 2. hinter dem Hauptfeld das Ziel, völlig zufrieden und ausgepowert. Mit einer Zeit von 4:16h, nem Rückstand von 15min und nem knapp 34er Schnitt hatte ich mein Soll mehr als erfüllt. Micha kam 30min später ins Ziel, ebenfalls zufrieden mit sich und seiner Umwelt. Er musste das Hauptfeld ein paar Anstiege eher ziehen lassen als ich und hatte das Pech in einer Gruppe gelandet zu sein die ihn die Arbeit machen ließen und sich in seinem bulligen Windschatten versteckten.

Fazit: Straßenrennen fetzen!!! Anmeldung für Neuseen Classics am 23.05. erfolgte im Anschluss.

© copyright by Frank Marschler alias Racing Mokkasin the real Col-Vernichter
Letzte Änderung: 02.01.15