Streckenlänge: 211 km, 3827 HM
Schwierigkeit: Relativ
Profil: 2 kurze Anstiege zu Begin, 2 lange leicht abfallende Überfahrten zu den Pässen, 2 lange Anstiege
Als eines der Jahreshighlites stand heute der 6. Engadiner Rad Marathon auf der Agenda. Mit dabei Racing Mokkasin No2, auch genannt Wacke.
Aufgrund der langen Distanz erfolgte der Start bereits 7 Uhr.
Leider war das unserem asiatischen Zimmerkollegen reichlich egal. Er hustete die ganze Nacht vor sich hin,
verstreute Bazillen ohne Ende und lies mein Puls des Öfteren über die 100 schellen. Wir waren froh als die Nacht um 4 Uhr endlich vorbei war. Aber wir sind ja nicht aus Zucker.
Planmäßig waren wir kurz vor 6 Uhr in Zernez und rollten uns ordnungsgemäß ein sodass wir frisch aufgewärmt als eine der 1. im Block 3 auf den Start warteten.
Punkt 7 Uhr erfolgte der Start:
Auf den 1. 300Hm Richtung Ofenpass machte ich ordentlich Boden gut sodass ich ab dem Tunnel rüber nach Livigno in einer akzeptablen Gruppe war.
Mit ordentlich Tempogebolze flogen wir förmlich durch Livigno,
ließen die 1. Verpflegung dankend aus und vernichteten den 1. Pass, Forcala di Livigno mit ca. 500Hm, souverän. Nach kurzer Abfahrt gings noch schnell 300 Hm hinauf zum Berninapass.
Nun war Verpflegung angesagt. Leider war ich der einzigste aus der Gruppe der Nachschub brauchte. Doch dank meiner 90Kilo Lebendgewicht holte ich meine Gruppe bereits vor Pontresina wieder ein.
Es folgte ein Wahnsinnsritt hinunter nach Zernez. Jeder der 20 Mann starken Gruppe wusste was zu tun war. Keiner war länger als 30sec im Wind. Mit einem Schnitt von 36 km/h
beendete ich die
97km in Zernez und machte mich überraschender Weise alleine auf die 2. Schleife über Flüela- und Albulapass.
Der Flüela, ein alter Bekannter, kam mir irgendwie steiler vor als einst.
Nur mühsam schlich ich der Passhöhe entgegen. Oben angekommen, gabs schnell was zu beisen und weiter gings die rasante Abfahrt hinunter nach Davos.
Das Wetter schlug um, es braute sich was zusammen, es fing an zu regnen, der Wind wurde stärker. Wir kämpften uns im Regen die ewig lange Abfahrt hinunter an den Fuß
des Albulapasses. Nach kurzem Nachtanken nahm ich ihn in Angriff. Die Wolkendecke brach auf, die Sonne schien wieder.
Doch meine Gruppe verlor ich bereits nach den 1. Steigungsmetern. Meine Beine wollten irgendwie nicht mehr so richtig.
Aber ich wäre nicht Racing Mokkasin wenn ich nicht auch dieses Ungetüm vernichtet hätte. Rubbel die Katz war ich nach mörderischen 1:40h und einigen Gels oben angekommen.
Wieder gab es Cola, Banane und Gel bevor ich mich auf die Abfahrt hinunter nach Punt und schließlich nach Zernez machte. Mit einer Bruttozeit von 7:20h lag ich
genau im Plan, mit der Nettozeit von 7:00h sogar darunter. Marko kam nach knapp über 8h ins Ziel, ebenfalls zufrieden.
Nach Nudeln und Siegerehrung war auch dieses Event für uns erfolgreich abgehakt.
Fazit:Herrliges Event, atemberaubende Landschaft. TOP.