21. EBM

Kurzinfos:

Streckenlängen:1 Runde 40km,1000HM; 2 Runden70km, 1800HM; 3 Runden 100km, 2600HM
Schwierigkeit: sehr abwechslungsreiches, mittelschweres Terrain: Schotter, Trails, Asphalt, Wurzelpassagen, 100% fahrbar,
Profil:Anstiege weniger lang, max. 200m Höhendifferenz, viele kurz und prägnant Anstiege. Schnelle und knifflige Abfahrten

Seiffenprofil
18. EBM

Nachdem ich letztes Jahr ausgesetzt habe, stand dieses Jahr meine mittlerweile 6. Teilnahme beim EBM in Seiffen schon bei Zeiten im Kalender. Brother Marko war mit am Start und feierte Prämiere bei diesem einzigartigen Mountainbike Marathon. Gemeinsam reisten wir bereits Samstag morgen an um sowohl die teilweise veränderte Strecke zu inspizieren als auch schön gemütlich auf dem Festgelände asseln und schnabulieren zu können. Die Installationlap am Samstag erwies sich als goldrichtig. Nicht nur, dass ich einem Reifenschaden auf die Schliche kam, auch die Strecke hatte sich im Vergleich zu 2011 erheblich verändert. Sie war durch aufgeschüttetes Geröll um einiges ruppiger geworden und hatte eine maßgeblich andere Steilabfahrt bekommen. Abends im Nest gingen wir nochmal Maria Riesch - mäßig die komplette Strecke im Geist durch sodass streckenkentnisstechnisch nichts mehr anbrennen konnte - jeder Gangwechsel sollte nun sitzen.
18. EBM Sonntag 9 Uhr war es dann wieder soweit: Ich startete aus Gruppe 1, Marko aus Gruppe 2. Brother Rico schlich sich glammheimlich mit Kamera bewaffnet von links an und war fortan irgendwie überall an der Strecke um herrlige Fotos zu schießen. Die Einführungsrunde, größtenteils Asphalt ansteigend, 12km lang, hatte mich rolleurgemäß weit nach vorn gebracht sodass die Ausrede im Verkehr stecken geblieben zu sein nicht mehr galt. Ich hatte durchweg freie Fahrt und konnte mit zunehmender Renndauer mehr und mehr meiner Gegner abschütteln. Die Strecke war furztrocken und teilweise so staubig, dass es im Mund beim Zähne zusammen beißen, knirschte. Ich hatte mir dieses mal keine Taktik zurecht gelegt, fuhr von Anfang an einfach das was ging und hoffte, dass ich ohne große Schwierigkeiten das Ding auf diese Weise zu Ende bringen könnte. Ich verlor auf den eigentlich für mich nachteiligen steilen Passagen kaum an Boden auf meine direkten Gegner und konnte mich an den längeren gleichmäßigeren Anstiegen immer sehr gut absetzen. Im downhill ließ ich Vorsicht walten um mir keinen Durchschlag oder ganz und gar einen Sturz einzuhandeln. An den Verpflegungsstationen tauschte ich jedesmal beide Flaschen gegen Neue um ja nicht trocken zu laufen. Meine Gels wurden im 30min Rhytmus immer weniger bis ich bereits am Ende von Runde 2 keine mehr hatte. Da hat sich wohl jemand mächtig gewaltig verrechnet. Mit Bananen und aureichend Iso konnte ich aber meinen Zuckerspiegel so hoch halten, dass ich bis zum Schluss mein Müdigkeitsgefühl in schach halten konnte und unterm Strich mein bisher bestes Ergebnis hier in Seiffen einfahren konnte. Platz 18 Gesamt, Platz 8 AK mit einer Zeit von 4:15h war das hervorragende Ergebnis was ich so in der Art nicht erwartet hatte.
Qualität statt Quantität lautet wohl hier aus trainigstechnischer Sicht die Losung
- Hart trainieren und hart pausieren - MyGoal sei dank.
Nach Körperpflege, Zielverpflegung und einer Rundummassage gings hochzufrieden wieder heim.
Jetzt heißt es nur noch regenerieren und warm bleiben um Ende August den Ötztaler mit ähnlich gutem Ergebnis zu finishen.

Fazit: Seiffen ist jedes Jahr eine Reise wert - der wohl geilste Mountainbike Marathon Deutschlands.

© copyright by Frank Marschler alias Racing Mokkasin the real Col-Vernichter
Letzte Änderung: 02.01.15