Die Geschichte unserer Trans Rennsteig a la bonne heure, die von Blankenstein nach Hörschel und wieder zurück gehen sollte, ist eigentlich schnell erzählt: Es hat heute einfach nicht sollen sein.
Für Rekorde wie diesen muss einfach alles passen. Das fährt man nicht einfach mal so aus der la meng. Heute hat leider nicht viel zusammen gepasst, sodass wir unseren Rekordversuch für ganz klar als gescheitert hinnehmen müssen.
Dabei fing alles so gut an:
Kurz vor 2 Uhr saßen wir auf unseren bikes und machten uns bei relativ angenehmen Temperaturen auf den Weg.
Es rollte gut und wir kamen wie geplant mit einem 20er Schnitt sehr flott voran. Leider spielte jedoch das Wetter nicht mit. Nach etwa 2 Stunden fing es an zu regnen und hörte erst nach gut einer Stunde wieder auf. Wir waren also zu Beginn schon mal extrem durchnässt und ausgekühlt. Schalten konnten wir nur noch mit dem Handballen weil die Daumen vor Kälte steif und gefühlslos waren. Der Garmin zeigte zu dieser Zeit um die 4 °C an! Darauf waren wir einfach nicht vorbereitet. Und selbst wenn, egal wie, eine derartige Kälte saugt den Körper zusätzlich extrem aus sodass man essen kann was man will, dabei aber trotzdem zunehmend an Kraft verliert.
Der Regen verzog sich und Mattses Innenlager zerspreiselte. So war die Tour für ihn schneller zu Ende als gedacht. Er ließ sich in Masserberg abholen und ich fuhr nach 5 äußerst kurzweiligen Stunden alleine weiter. Komischerweise ging es nun sukzessive abwärts mit meinen Kräften. Meine Beine fühlten sich nicht mehr so gut an und hin und wieder zwickte das Knie. Am Essen konnte es nicht gelegen haben. Ich habe immer schön nachgetankt. Es war ganz einfach wiedermal die Kälte die mir all meine Ressourcen geraubt hatte. Es war genauso wie damals beim Ötztaler Radmarathon als ich aufgrund der Kälte bei Zeiten abgebaut hatte und ich am Jaufenpass kurz vorm Schieben war.
Ich fuhr also noch auf den Inselsberg, machte da oben in einer windgeschützten Stelle Mittag und eierte im Anschluss runter nach Gotha wo ich galant ins Auto meiner Ellis einstieg und heim gondelte.
Daten der Tour:
- Distanz:202 km
- Höhenmeter: 3125 Hm
- Zeit Netto: 10:09 h
- Zeit Brutto: 11:45 h
Streckenverlauf der Tour:
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Aufgenommeme Nahrung:
- 4 Bananen
- 2 belegte Brötchen mit Käse
- 2 Eier
- 2 Corny Riegel
- halbes Blech handmade Riegel
- 1 Powerbar Riegel
- 50 g Honig aus der Flasche
- 500 g Milchreis mit Honig und Mandeln
- nur 5 Flaschen ISO!!!
Fazit dieser Tour:
Dieser Rekordversuch verlangt Top Bedingungen. Das Wetter muss passen. Die Technik muss funktionieren. Die allgemeine Verfassung muss spitzenmäßig sein. Und es müssen Verpflegungsstellen an der Strecke vorhanden sein um nicht soviel Last auf den Schultern tragen zu müssen. All diese Voraussetzungen waren heute leider nicht gegeben. Wir lassen uns davon allerdings nicht weiter beeindrucken. Wir werden es erneut versuchen. Soviel ist sicher!
Bis dahin!
Keep smiling 🙂
Euer Musch
Danke, dass ich wieder teilhaben durfte, auch dann, wenn es mal nicht so läuft.
Es bewegt mich sehr. Du hast wieder so geschrieben , dass man den Regen und die Kälte förmlich spürt und ich mir überlege, wie weh das tun muss, wenn die Finger sooooo kalt sind. :-/
Ich ziehe meine KOCHMÜTZE.
Respekt.
Bis bald.
Danke Kerstin! Aber deine Kochmütze brauchst Du erst ziehen wenn ich es geschafft habe. 😉