Entgegen meiner Vorhersage nun etwas über Schutzbleche usw. zu erzählen, folgt ein Beitrag über meine neuste Errungenschaft: mein Sattel. Und das war wahrlich keine leichte Aufgabe. Ich hoffe nun aber endlich den Richtigen gefunden zu haben.
Ob man sich für den richtigen Sattel entschieden hat, wird man leider erst später erfahren, wenn man einige hundert Kilometer gefahren ist. Beim Kauf kann man sich also nur auf seine Erfahrung verlassen und evtl. auch ein klein wenig auf Rezensionen im Internet. Wobei ein Sattel eine sehr individuelle Angelegenheit ist, jedes Hinterteil ist verschieden. Dem einen passt ein Sattel, dem anderen tut nach paar Kilometer damit bereits das Gesäß weh.
Brooks
Also habe ich mal ordentlich das Netz durchforstet. Welcher Sattel wird im Allgemeinen für ein Reiserad empfohlen? Ganz oben auf der Liste steht bei vielen ein Sattel aus dem Hause Brooks. Diese Sättel gibt es in den verschiedensten Farben und Formen und bestehen allesamt aus Leder. Dieses soll sich nach dem Einfahren dem jeweiligem Hinterteil anpassen. Noch dazu würde diese Art Sättel äußerst gut zu einem Randonneur passen. Leider haben diese Sättel ein relativ hohes Gewicht von mindestens um die 500 g. Das war letztendlich auch der Grund weshalb ich mich weiter umgesehen habe.
SQlab
Als nächstes hatte ich mir die Sättel von SQlab genauer angeschaut. Hier verspricht der Hersteller besonders ergonomische Eigenschaften. Es gibt diese Sättel in verschiedenen Breiten und unterschiedlich weichen Polsterungen. Desweiteren haben diese Sättel eine relativ tiefe Nase wodurch das Gesäß noch weiter entlastet werden soll und man ausschließlich auf den Gesäßknochen sitzen soll. Mit um die 250 g gibt es hier auch relativ leichte Sättel im Angebot. Leider jedoch passen diese Sättel mit ihrem schwarzen Kunstoffbezug nicht so wirklich zu einem Randonneur im Retro Style.
Gilles Berthoud
Also ging die Suche weiter. Mit den Sätteln von Gilles Berthoud habe ich nun einen weiteren Hersteller von Ledersätteln gefunden. Diese Sättel werden in Frankreich noch traditionell per Hand gefertigt. Die Lederdecke soll noch etwas dicker aber weicher als die der Brooks Sättel sein.
Durch die besondere Behandlung sind diese Sättel Wasser abweisend und von Anfang an um einiges weicher als die Brooks Sättel. Das soll ein langes Einfahren ersparen und dem Biker vom ersten Kilometer an Freude bescheren. Auch das Gewicht dieser Sättel kann sich sehen lassen. Der Gilles Berthoud Galibier z.B. hat ein annehmbares Gewicht von 350 g und geht somit für mich voll in Ordnung. Desweiteren befinden sich an dem Sattel keine Nieten sondern Schrauben die wiederum aber nicht auf der Sitzfläche sondern seitlich angebracht sind.
Ebenso benötigt man kein Spezialwerkzeug um das Leder zu spannen. Ein Inbus und ein Torx genügen hierzu völlig. Also war die Sache klar. Ein Gilles Berthoud Galibier soll es sein.
Ob dieser Sattel letztendlich meinen Anforderungen gerecht wird, werde ich natürlich erst später erfahren, wenn ich die ersten Kilometer mit meinem neuen Schmuckstück gefahren bin.
Ich hoffe, dass es im bikecheck part #7, wie bereits angekündigt, um Schutzbleche, Gepäckträger und Beleuchtung gehen kann und ich dann endlich mal mein Randonneur aufbauen kann. Es bleibt spannend.
Bis dahin: Keep smiling!
Euer Musch
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